Stellungnahme zum neuen Bundesverkehrswegeplan

Das Bundesverkehrsministerium bestreitet allerdings, dass für den Fernverkehr zusätzliche Kapazitäten auf der Strecke Pasing-Buchenau erforderlich sind und stellt daher fest, dass dieser Ausbau nur der Taktverdichtung der S-Bahn dienen würde und somit nicht in den BVWP aufzunehmen sei.

Dieser Einschätzung muss seitens der Stadt Puchheim widersprochen werden, denn der Westkopf Pasing ist mit seinem eingleisigen Betrieb für den Fernverkehr und die S-Bahn bereits heute ein Nadelöhr mit häufigen Problemen wie z.B. Wartezeiten wegen Überholung.

Es muss deutlich gemacht werden, dass der Ausbau der Strecke München-Lindau mit verdoppeltem Fernverkehr von der zweigleisigen Strecke nur durch eine Verschlechterung des S-Bahn-Verkehrs (unregelmäßigere Taktung, Schaffung von neuen Überholmöglichkeiten) bewerkstelligt werden kann und daher keineswegs nur eine Maßnahme für den Nahverkehr darstellt.

Der dreigleisige Ausbau Pasing-Buchenau wird durch die Ablehnung des Bundesverkehrsministeriums zusammen mit rund 400 anderen Schienenprojekten erst in der sog. "2. Phase" im Nachgang des BVWP genauer analysiert und dann eventuell nachträglich (auf Entscheidung des Bundestages) in den Bedarfsplan mit aufgenommen. Dies hat wenig Aussicht auf Erfolg, daher sollte unbedingt darauf hingewirkt werden, dass der Ausbau der Strecke Pasing-Buchenau als Teil des "fest disponierten" Projekts München-Lindau zu sehen ist.

Vergleichbare Anträge wurden vor kurzem in Fürstenfeldbruck und Eichenau befürwortet, es wäre sinnvoll, wenn sich auch die Stadt Puchheim entsprechend äußern würde.

Einstimmig angenommen in der Stadtratssitzung am 26.04.2016

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