KommEnergie: Kaufmännische Betriebsführung (15.05.2011)

Während auf Bundes- und Landesebene und auch auf europäischer Ebene die Politik mehr Wettbewerb und Entflechtung im Strommarkt einfordert, haben die drei Gemeinden Eichenau, Gröbenzell und Puchheim, die Wettbewerbsarmut im Strommarkt mit dem Konstrukt KommEnergie weiter verfestigt. E.on dominiert das gemeinschaftliche Unternehmen, bislang sämtliche relevanten Verträge sind an E.on gegangen (Stromlieferung, technische und kaufmännische Betriebsführung, Dienstleistungsverträge für das Netznutzungs- und Regulierungsmanagement, für die Netzentgeltkalkulation, den Netzbetrieb und die Netzdokumentation). Unter dem Deckmäntelchen „gemeindliches Unternehmen“ gelingen Kundenbindung bzw. Kundengewinnung besser. Die 51 % Stimmrechte für die Gemeinden spiegeln nur vordergründig Unabhängigkeit wider, da für wesentliche Entscheidungen sind 75 % der Stimmen in der Gesellschafterversammlung erforderlich sind. Wichtige Entscheidungen im operativen Bereich dominiert E.on auch über die technische und kaufmännische Betriebsführung., Umgekehrt gelingt es E.on (in diesem Fall der KommEnergie) damit, sich den ansonsten geltenden Entflechtungsauflagen (legal unbundling) zu entziehen. 

Ein erster Schritt, um die Abhängigkeit von E.on zu verringern, wäre, dass die KommEnergie die kaufmännische Betriebsführung übernimmt und die damit verbundenen Arbeitsplätze und das Steueraufkommen in das Gebiet der Gesellschaft holt.

 

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