Machbarkeitsstudie für die Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof-Nord mit multimodalem Parkhaus (23.09.2019)

Der Bahnhofsbereich Puchheim-Nord ist die zentrale Drehscheibe für die verschiedenen Verkehrsarten. Hier parken Pendler ihr Auto, für Radfahrer gibt es überfüllte Fahrradständer von schlechter Qualität, der Bushaltebereich ist nicht optimal gestaltet, Fußgänger kreuzen den Bereich ebenso wie Radfahrer, die überörtlich unterwegs sind.

Gleichzeitig sind verschiedene Projekte in diesem Bereich in der Planung: Ausbau der S4 auf dreigleisigen Betrieb mit verpflichtendem Lärmschutz, barrierefreier Ausbau des Bahnhofs (hoffentlich) mit Außenbahnsteig auf der Nordseite, Fahrradschnellweg von Fürstenfeldbruck nach München sowie der aufbau einer Mobilitätsstation mit MVG-Rad und Car-Sharing. Bei diesen Projekten sind verschiedene Planer, Aufwandsträger und Finanzierungswege im Spiel.

Um eine funktionsfähige Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof-Nord zu gestalten und dabei allen Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden, muss eine umfassende und vor allem rechtzeitige Planung erfolgen. Als ersten Schritt muss eine Machbarkeitsstudie unter technischen, aber auch finanzielleen Aspekten erstellt werden.

Im Mittelpunkt dieser Studie soll ein neu zu errichtendes "Parkhaus" auf zwei Ebenen auf dem Gelände des bisherigen Park+Ride-Platzes stehen. In diesem Parkhaus sollen im vorderen Bereich sichere Fahrradabstellmöglichkeiten (bis hin zu z.B. vermietbaren, abschließbaren Boxen) entstehen. Im hinteren Bereich sowie auf der oberen Ebene ist das Parken für PkW im bisherigen Umfang - durch den Außenbahnsteig entfallen ja ebenerdige Parkplätze - möglich. Das Parkhaus ist so auszuführen, dass es den Anforderungen des Lärmschutzes dient. Über das Dach des Pakrhauses soll der Fahrradschnellweg geführt werden, der über eine Brücke über die Bahnhofsunterführung in Richtung Eichenau weitergführt wird. Dies wäre zudem eine städtebaulich interessante Komponente für die Stadtmitte und kann ggf. mit einer Lärmschutzwand westlich der Bahnunterführung kombiniert werden.

Das Parkhaus soll gegenüber dem heutigen Parkplatz etwas nach hinten verschoben werden, damit am Bahnhofsvorplatz mehr Platz für den Busverkehr bleibt. In der Mitte ist ein modernes Informationsangebot über alle Verkehrsmittel mit Anzeigen für Bahn und Bus in Echtzeit z.B. in Form eines Info-Kiosks oder von Infostelen etc. vorzusehen. Die Mobilitätsstation (Größe L, wie bislang geplant) soll in der Nähe der Bahnhofsunterführung Platz finden.

Der gesamte Bahnhofsvorplatz soll im Sinne des "shared space" als gemeinsam mit geringer Geschwindigkeit genutzter Bereich gestaltet werden.

Für die Machbarkeitsstudie ist ein erfahrenes Verkehrsplanungsbüro durch eine entsprechende Ausschreibung zu gewinnen.

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